Die Mehrzahl der proktologischen Krankheitsbilder ist konservativ behandelbar. Unmittelbare OP-Notwendigkeit besteht bei Eiterungen (periproktitischen und anderen Abszessen) und vielen bösartigen Erkrankungen des Afters und des Enddarms (z.B. Rektumkarzinom). Bei einer Reihe von proktologischen Krankheiten ist aber die Operation zu empfehlen, um ein Fortschreiten und damit einen komplizierteren Verlauf zu vermeiden (Darmvorfall, Analfisteln, unklaren Veränderungen…).
Für die meisten proktologischen Operationen ist eine Narkose erforderlich. Hier gibt es verschiedene Narkosemöglichkeiten. Dies ist Voraussetzung für eine gute Übersicht und für ausreichenden „Platz“ in einer sonst sehr engen Region. Unter der Narkose öffnet sich der Schließmuskel. Auch ist durch die Narkose die vollständige Schmerzfreiheit in einem höchst empfindlichen Körperbereich gewährleistet. Hierfür nutze ich gern unseren Kompetenzverbund. Schon seit vielen Jahren arbeite ich mit den KH Eilenburg zusammen und arbeite freitags dort. Somit ist bei Wunsch eine unkomplizierte anschließende operative Therapie im Krankenhaus Eilenburg durch die dortigen Kollegen möglich. Für viele proktologische Eingriffe reicht ein kurz stationärer Aufenthalt. Oft ist die Entlassung einige Stunden später bereits möglich. Natürlich weise ich Sie auch gern in die Klinik Ihrer Wahl ein.
Kleine Eingriffe sind gut in örtlicher Betäubung durchführbar. Das Unterspritzen des Gewebes mit einem örtlich wirksamen Betäubungsmittels (Lokalanästhesie) ist nur einige Sekunden schmerzhaft. Dann können ebenso völlig schmerzlos z.B. Polypen und kleine Hautveränderungen abgetragen bzw. Gewebeproben aus der Analhaut entnommen werden. Auch die operative Therapie der sogenannten perianalen Thrombose (Blutklumpenbildung am After), welche selten notwenig ist, kann meist ohne Klinikaufenthalt erfolgen.
Hinsichtlich einer zu erwartenden Operation berate ich Sie gern.